Markenhalsband einfach selber machen aus Fettleder [DIY]

Ein Markenhalsband ist ein besonders dünnes und leichtes Halsband, welches einzig dazu bestimmt ist eine Hundemarke mit Telefonnummer zu tragen.
Denn das ist der schnellste und einfachste Weg einen entlaufenen Hund wieder zurück zu vermitteln.

Es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Hunde können aus dem Garten ausbüxen, ohne Vorwarnung aus der Haustür rasen, sogar aus dem Fenster springen oder sich unterwegs aus dem Halsband winden und davon laufen.

Selbstverständlich sollte jeder Hund gechippt und – ganz wichtig! – auch registriert sein. Doch welche Privatperson hat schon ein Chiplesegerät und wie viele Menschen wissen überhaupt, dass die meisten Hunde einen Mikrochip haben? Den gefundenen Hund ins Tierheim zu bringen kostet viel Zeit und zusätzlichen Stress für den Hund.

Die schnellste Möglichkeit einen Fundhund zurück zu vermitteln ist und bleibt eine Telefonnummer direkt am Hund.

Ein Markenhalsband für alle Fälle

Lange war ich der Meinung, unsere Hunde bräuchten zuhause keine Halsbänder zu tragen. Wozu auch, die wären ja nur unbequem und würde auch ein gewisses Verletzungsrisiko mit sich bringen.

Doch dann verschwand Merlin spurlos aus dem heimischen Garten. Hätte er da schon, wie heute, ein Markenhalsband mit Telefonnummer gehabt, wäre er innerhalb 10 Minuten wieder bei uns gewesen. Aber er trug zuhause eben kein Halsband und so brauchte es quälende Stunden und eine große Portion Glück, bis wir ihn wieder in die Arme schließen konnten.

Zunächst haben die Hunde ganz einfache dünne Halsbänder bekommen, ähnlich wie für Welpen. Die waren weder schön noch schmutzabweisend und waren zum Schluss stark ausgeleiert.

Im Internet gibt es eine riesige Auswahl an Markenhalsbändern, genäht, geflochten, mit Schmuckperlen und in allen Regenbogenfarben. Keine einfache Entscheidung, also.

Ein paar Kriterien sollten unsere Markenhalsbänder aber erfüllen: Das Band sollte so leicht und dünn sein, dass es unterwegs zusätzlich zum breiten Windhundhalsband getragen werden kann. Außerdem sollten keine Zierelemente oder ähnliches dran sein, die vielleicht auf Dauer reiben, stören oder kaputtgehen könnten. Farblich sollten die Markenhalsbänder möglichst unauffällig sein und nicht abfärben. Zu guter Letzt sollten sie pflegeleicht und schmutzabweisend sein und natürlich möglichst lange halten.

Bei diesem langen Anforderungskatalog kam eigentlich nur ein Material infrage: Fettleder. Fettleder ist weich, geschmeidig und flexibel, gleichzeitig aber sehr robust und belastbar. Es ist unempfindlich gegenüber Nässe und schier unverwüstlich.

Außerdem ist Fettleder leicht zu verarbeiten. Also lag es nahe, einfach selbst Markenhalsbänder für die Hunde zu machen.

DIY: Markenhalsband aus Fettleder

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Benötigtes Material für ein Markenhalsband

• Fettleder   ; meines ist 10mm breit und ca. 3,5mm stark. 1 Meter reicht locker für 2 – 4 Markenhalsbänder, je nach Hundegröße.
• Nieten   , 9mm Stärke
• Rundringe   , 20mm Stärke
• Lochzange   ; Die Lochzange sollte unbedingt eine Hebelübersetzung haben, um das dicke Fettleder mit weniger Kraftaufwand zu lochen.
• Ösenzange  
• Große Schere
• Nähklammer oder Wäscheklammer
• Fineliner

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Mit dem richtigen Material ist das Markenhalsband ganz leicht in wenigen Minuten fertig.

#1 Das Fettleder muss zunächst nicht gekürzt werden. Etwa 4 cm werden nach innen (die aufgeraute Seite) umgeschlagen.

#2 Mit der Lochzange werden zwei Löcher gestanzt.

#3 Hier wird der Ring befestigt. Das erste Loch sollte einen Abstand von ca. 1 cm zum Ring haben.

#4 – 5 Richtig ausgerichtet wird nun mit einem Fineliner die Position der Löcher auf der gegenüberliegenden Seite markiert.

#6 Nachdem auch diese Löcher gestanzt sind kommen die Nieten hinein. Welcher Teil außen oder innen sitzt, ist egal.

#7 Mit der Ösenzange werden die beiden Teile der Niete fest verbunden.

#8 Schon zur Hälfte geschafft!

#9 Weil ich es irgendwie kompliziert finde, den gemessenen Halsumfang am Hund auf den Innenumfang des Halsbandes zu übertragen, nehme ich mir eine Klammer zur Hilfe: Damit stecke ich etwa die Länge ab und probiere und korrigiere dann direkt am Hund die Länge.
Das Halsband sollte über den Kopf passen, aber nicht sehr viel länger sein, damit es nicht verloren geht.

#10 Ist die richtige Länge gefunden, wird der Rest abgeschnitten

#11 Wie zu Beginn werden nun Schritt #2 – 7 wiederholt; zwei Löcher gestanzt und die Position mit Fineliner auf die gegenüberliegende Seite übertragen, Nieten rein und festdrücken.

#12 FERTIG! – Hundemarke nicht vergessen 😉

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